Papst kritisiert CO2-Kompensation für Flugreisen

Papst Franziskus hat die CO2-Kompensation für Flugreisen als scheinheilig angeprangert.

Publiziert in www.katholisch.de am 05.02.2017

170204 udienza papa 28 ridDer CO2-Ausstoß beim Fliegen ist sehr hoch. Daher gibt es Firmen, die von Flugreisenden Geld zur Kompensation durch Umweltprojekte annehmen. Das sei scheinheilig, kritisiert der Papst.

Papst Franziskus hat die CO2-Kompensation für Flugreisen als scheinheilig angeprangert.

"Die Flugzeuge verschmutzen die Atmosphäre, aber mit einem Bruchteil der Summe des Ticketpreises werden dann Bäume gepflanzt, um den angerichteten Schaden zu kompensieren", sagte er am Samstag im Vatikan. Wenn man diese Logik auf die Spitze treibe, werde es eines Tages so weit kommen, dass Rüstungskonzerne Krankenhäuser für jene Kinder einrichteten, die ihren Bomben zum Opfer fielen. "Das ist Heuchelei", so der Papst.

Es sei das größte ethische Problem des heutigen Kapitalismus, erklärte Franziskus weiter, dass er Abfälle produziere und dann versuche, sie zu verbergen oder zu behandeln, um sie unsichtbar zu machen. Er forderte ein Wirtschaftssystem, dass die Zahl der Opfer nicht nur verringere, sondern erst gar keine Opfer hervorbringe.

Kongress der Initiative "Wirtschaft in Gemeinschaft"

Anlass der Äußerungen von Franziskus war eine Audienz für rund 1.000 Unternehmer aus aller Welt, die sich dem sozialen Wirtschaften verschrieben haben. Die Mitglieder der Initiative "Wirtschaft in Gemeinschaft" kommen aus 55 Ländern und nahmen an einem Kongress der katholischen Fokolar-Bewegung in Castel Gandolfo bei Rom teil. "Für Eure Initiative interessiere ich mich schon seit geraumer Zeit," sagte der Papst zu Beginn seiner Ansprache an die Unternehmer.

Fluggäste, die den klimaschädlichen CO2-Ausstoß ihres Fluges kompensieren möchten, können Geld an sogenannte Kompensationsagenturen überweisen. Die Höhe der Summe richtet sich in der Regel nach Flugdistanz, Verbrauch und Sitzklasse. Die Agenturen investieren das Geld dann in Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Kritiker, wie etwa die Umweltschutzorganisation Greenpeace, sehen in dieser Praxis eine moderne Form des Ablasshandels, die zu vermehrten Flügen führe. (rom/KNA)

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